Die große Ausstellung im Museum wird getragen von dem Thema:
Alles! 100 Jahre Jawlensky (1864-1941) in Wiesbaden
Das Interesse der Damen vom Lyceum-Club an dem Besuch der Jawlensky- Ausstellung war groß. Bedingt durch Corona war eine begrenzte Zahl von Besuchern vorgeschrieben. Während der Führung durch die Jawlensky-Ausstellung erfuhren wir viel Interessantes über das Leben und Schaffen des Künstlers Alexej von Jawlensky.
Die heutige Wiesbadener Jawlensky-Sammlung mit 111 Werken konnte in den letzten 25 Jahren zur bedeutendsten Sammlung weltweit ausgebaut werden und enthält daneben viele Anekdoten und Geschichten aus und um das Leben des Künstlers. Eine Freundschaft verband ihn mit dem in Wiesbaden lebenden Kunstmäzen Heinrich Kirchhoff. Jawlensky gehörte zu den berühmten expressionistischen Malern. Das größte Gemälde, das Jawlensky je gemalt hat: Helene im spanischen Kostüm, befand sich im Besitz des Wiesbadener Sammlers Frank Brabant. Anlässlich des 150. Geburtstages von Jawlensky sollte dies mit einer großen Sonderausstellung gefeiert werden, was fehlte war ein Neuerwerb. Frank Brabant schenkte dem Museum das Gemälde, die Vorgespräche dazu fanden im Café Maldaner statt, in dem Herr Brabant einen Stammtisch hatte. Nach dem Museumbesuch schloss sich für uns ein Kaffeetrinken im Café Maldaner an, und ich konnte den Kunstsammler Frank Brabant als Überraschungsgast dazu gewinnen. Frank Brabant trug in über 50 Jahren eine der größten und bedeutendsten privaten Kunstsammlungen der klassischen Moderne in Deutschland zusammen. Seine Sammlung umfasst inzwischen über 600 Werke, Aquarelle, Zeichnungen und Gemälde2018 wurde er für seine großen Verdienste in Kultur und Kunst mit der Goetheplakette des Landes Hessen geehrt.
Die Damen des Lyceum-Club haben Frank Brabant im Cafe Maldaner herzlich empfangen und seinen Anekdoten und Geschichten aus seinem Leben und zur Jawlensky-Ausstellung interessiert gelauscht, besonders die bewegende Geschichte um das große Gemälde der „Helene im Spanischen Kostüm“. Ein äußerst verlockendes Angebot eines russischen Kunstsammlers für den Erwerb des Gemäldes ließ Frank Brabant unbeeindruckt, ein sehr trauriges Erlebnis in der Kindheit auf der Flucht während des 2. Weltkrieges hatte eine unauslöschbare Spur in seiner Kinderseele hinterlassen. Ich glaube sagen zu dürfen, dass unser Zusammentreffen mit dem äußerst engagierten Kunstsammler Frank Brabant im Cafe Maldaner ein besonderes Erlebnis war.
Seine umfangreiche Kunstsammlung wird später einmal zur Hälfte als Schenkung an das Wiesbadener Museum und an das staatliche Museum in Schwerin gehen, der Heimat von Frank Brabant.